FR18.09
SA19.09
FILMABENDE
AMOR o MUERTE, MATTHIAS SANTIAGO STAEHLE, CHILE 2009, (30 min.)
RITUAL DER SCHWARZEN SONNE, GERD ROSCHER, MEXICO 2001, (75 min.)
STANSTED, KARSTEN WIESEL, 2009, (6 min.)
EBBE, ARTHUR OLESZCZUK, D, 2008, (11 min.)
AGADIR, TIM LEE, D, 2008, (7 min.)
7 MINUTEN, MICHAEL HEERING, D, 2007, (16 min.)
NEUKLOSTER 1-5, MATHIS MENNEKING, D, 2007, (4 min.)
IN DER SCHOKOLADENFABRIK
FR 18.09.09 UND SA 19.09.09 EINLASS 20 h BEGINN 21 h
MARKTSTRASSE 138 20357 HAMBURG www.schokoladenfabrik.org
Salvador ist chilenischer Abstammung, aber in Deutschland geboren und aufgewachsen. Seine Mutter musste 1973 aus politischen Gründen
während des Militär- Putsches von Pinochet gegen den sozialistischen Präsidenten Salvador Allende aus Chile fliehen. Sie hat ihren
Frieden mit der Geschichte im Vergleich zu Salvador gemacht und sieht es deswegen nicht gerne, dass ihr Sohn sich politisch engagiert
und immer noch an den alten Idealen des Sozialismus festhält.
Aus der explosiven Mischung von Geldnot und künstlerischem und politischen Idealismus heraus gründet Salvador zusammen mit seinen
beiden besten Freunden Marc und Aslan eine politische Initiative deren erste, scheinbar harmlose Aktion eine 68er Party ist.
„Vor sechzig Jahren brach der Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur Antonin Artaud in den Norden Mexikos auf, um dort die Rituale der Tarahumara-Indianer
kennenzulernen. Diese Fahrt hat er in mehreren Aufsätzen beschrieben. Ritual der schwarzen Sonne rekonstruiert die Reise Artauds in die Sierra Tarahumara und die
Eindrücke, die sie hinterließ – von den Tänzen in den Missionsstationen bis zu den Peyote-Ritualen des Schamanen.
Hinter der Angst und Faszination der Fremde stand bei Artaud die Ahnung von einer anderen Ordnung. „Ich werde das wirkliche Drama finden“, schrieb er, „es muss
nicht unbedingt auf der Bühne sein.“
Es handelt sich um eine gewöhnliche Nacht an dem Londoner Flughafen. Keine Seuche,
kein Unwetter, Krieg und keine Verfolgung sondern lediglich die Tatsache, dass
die billigsten Flüge diejenigen sind, die kurz vor oder kurz nach der nächtlichen Pause
am Flughafen starten oder landen, veranlasst die Menschen dazu die Nacht in
einer solchen Umgebung zu verbringen.
Die voyeuristische Kamera thematisiert privates Verhalten an einem öffentlichen Ort.
Nicht nur die besondere Situation an diesem Londoner Flughafen wird dokumentiert,
sondern auch die Unsicherheit der Menschen, wie sie mit der besonderen Beobachtungssituation
umzugehen haben.
Im Norden, ein Wagen durchbricht die frühen Morgenstunden. Ein Mann fährt, eine
Frau liegt auf dem Rücksitz. Er fährt sie an´s Meer. Er vertreibt sich die Zeit. Die
beiden treffen sich am Wasser wieder. Ein Knopf wird plötzlich verschluckt. Ein
Rettungsschwimmer beginnt seinen Dienst, und ein Tag vergeht. Bei Ebbe ist es
überall viel zu flach, man sollte besser später wiederkommen wenn Flut ist.
„ EBBE „ ist ein Roadmovie welches stehen bleibt, umherschaut, verweilt, sich die
Zeit nimmt, sich die Zeit vertreibt, und von der Geschichte und dem Lebensgefühl
zweier junger Menschen erzählt.
Eine verrückte Idee durchbricht den Ehealltag eines in die Jahre
gekommenen Paares: Um sich und seiner Frau eine Reise
zu finanzieren, schlägt der Mann einen fingierten Unfall vor, bei
dem er seinen Daumen verliert. Mit der anfallenden Versicherungssumme
könnten sie sich anschließend ihren Traumurlaub
in Agadir finanzieren. Das einzige Problem: seine Frau soll ihm
dabei behilflich sein den Daumen abzuschneiden.
Unter Verwendung verschiedener Filmformate entfaltet sich eine kryptische Geschichte. Im
Zwischenraum dessen, was als wirklich oder fiktiv, real oder irreal, vergangen oder gegenwärtig
markiert ist. Materialsprünge greifen in die Handlung ein. Es entsteht ein Spielraum für neue
Beobachtungsperspektiven.
GALERIE GENSCHER, SCHOKOLADENFABRIK, KAROVIERTEL, HAMBURG
