VERLORENE FORM
Daniel Wolff und Axel Loytved

Kuratiert von Nicola Torke

Eröffnung: Freitag, 27.4.2012 um 19 Uhr
Öffnungszeiten: 28.4.– 6.5.2012
Samstag und Sonntag 14–18 Uhr
oder nach Vereinbarung 040-32030314

Skulptur alla Prima oder Man kommt immer zu spät

Die verlorene Form ist ein plastisches Gedächtnis, oft als hermetische Ummantelung und manchmal der einzig mögliche Erhalt eines komplizierten Originals – ein erstes Negativ, das auf dem Weg bleiben wird.

Die Wertschätzung, die in dieser Bezeichnung liegt und das Augenmerk der Ausstellung richten sich auf die gemeinhin schwer lesbare und rezeptiv meist irrelevante Negativform – und nicht auf ein Original, das in seinen Doubles versinkt, sich mit ihnen verwandelt, bis es schließlich ersäuft im Schweiß der Kunstarbeiter.

Axel Loytved und Daniel Wolff entwickeln mit ihrem Tun das Experiment der Skulptur alla Prima.
Der Bildhauer, den die beiden Künstler dafür gewinnen, ist der Zufall – auf einem Terrain, welches
„das Spannungsfeld ungleicher (Lebens-)Intensitäten öffnet. Und das ist doch wirklich ein Sprengstoff.“*

Übrig bleiben, zugegeben, Werke, serielle Skulpturen, die „insofern abgeschlossen (sind), als das es sich als Bemerkbares der Frage der Veränderlichkeit stellen kann.“* … Und der Bedingungen,muß hinzugefügt werden, und ob es möglich ist, rechtzeitig zu einer Eröffnung zu kommen.

Die künstlerische Haltung und die individuellen Werkentwicklungen Loytved’s und Wolff’s klingen weiter in zwei bildgebenden Präsentationen: dem Spion und einer Reihe von Abbildern.

Zur Ausstellung erscheint kein Katalog.

* Zitate aus einem Brief von Daniel Wolff.

Daniel Wolff ist 1980 in Hannover geboren, studierte an der Kunsthochschule Kassel und der HBK Braunschweig, sowie am Sichuan Fine Arts Institute in Chongqing/Volksrepublik China. Er war Meisterschüler von Thomas Rentmeister. 2010 erhielt er das Joerg und Aenne Hintze Stipendium für Bildhauerei und 2011 ein Jahresstipendium der STIFTUNG KUNSTFONDS BONN. Seine Arbeiten waren im Kunstverein Hannover, dem Ettlinger Kunstverein und der ORGANHAUS GALERIE in Chongqing/VR China zu sehen.
Daniel Wolff lebt und arbeitet in Hamburg

Axel Loytved, 1982 in Bad Mergentheim geboren, studierte an der HBK Braunschweig und war Researcher an der Jan van Eyck Academie Maastricht. Er erhielt 2009 das Stipendium „Junge Kunst Essen“ (Kunsthaus Essen / Kunstring Folkwang), 2012 das Arbeitsstipendium der Stadt Hamburg und wurde 2011 mit dem Nordwest Kunstpreis der Kunsthalle Wilhelmshaven ausgezeichnet. Unter anderem wurden seine Arbeiten im Bonnefantenmuseum Masstricht, der Sammlung Falckenberg und im Museum Folkwang gezeigt. Lebt und arbeitet in Hamburg

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