08. AUGUST BIS 11. AUGUST 2009 | 14 – 20H
„VOLUME DOWN“

ERÖFFNUNG: 07. AUGUST, 19H

„VOLUME DOWN“
Jannis Marwitz und Philipp Schwalb verbindet eine enge Freundschaft und gemeinsame Vorstellungen von der Kunst der Zukunft und der Kunst der Vergangenheit. So entstanden in den letzten Jahren gemeinsame Arbeiten an der Wand, sowohl als Hängung als auch Wandmalereinen also auch Vorstellen. Darunter die legendären Arbeiten wie :“Über-Jazz“ oder „Fontanas Wasser“ oder „ ODER am WEIN“ Der von Ihnen in der Kunst einmalig verwendete Begriff des Vorstellen funktioniert ähnlich wie das Phänomen des Altars vor dem Altarbild und des Turnschuhs vor dem Nike Plakat….u.v.m.. die gemeinsamen Hängungen von bemalten Leinwänden, sollen direkt und unverspielt sein und der Leinwand ihren vollen Entfaltungsraum geben, denn die beiden Künstler glauben an die Farbe und die Fläche*. Die Wandmalereien grenzen sich von der klassischen Wandmalerei wie sie SO le Witt und Piero dela Francesca betrieben haben, durch Durchbrechungen, Zwischenraumabstraktionen und Soziale Funktion ab. Und eröffnen aber trotzdem einen eben so großen Farb-, Bild- und Illusionsraum wie diese.

Sowohl Jannis Marwitz, wie auch Philpp Schwalb , haben eine auch alleine Dastehende Künstlerische Position, die in den gemeinsamen Arbeiten nicht vernachlässigt werden….man muss nur einmal ihren sehr unterschiedliche , aber doch auf jede Weise farbprächtigen Pinselstrich/Farbauftrag betrachten, mit dem sie die Grundsätzlichsten Fragen der Malerei (Nach Material , Farbe , Form Medium Hinterfragung, ) mit hochkomplexen Themen der Gegenwart Bosnienkonflikt und Atom-Boote, auch wie verhalten sich Minderheiten im so genannten Kunstmilieu ?

Merkwürdigerweise sehe ich mich überall mit Regelwerken, Konventionen und Einschränkungen konfrontiert – sowohl in meinem alltäglichen Leben als auch in meinem gesellschaftlichen Umfeld… Ich frage mich, inwieweit mein Verhalten und Denken von solchen systematischen Strukturen beeinflusst werden und was passieren würde, wenn ich allem Systematischen etwas Subversives mittels künstlerischer Eingriffe entgegensetze.
In meinen an Performance orientierten Videoarbeiten versuche ich die Rahmenbedingungen banaler und alltäglicher Situationen auf eine bestimmte Weise zu verändern, sodass die Akteure im Video an ihre Grenzen stoßen, weil sie mit ihren gewohnten Handlungsmustern, die ihnen gestellten Aufgaben nur schwerlich bewältigen können. Wie schafft man es, sich lediglich mit einem Glas Wasser komplett zu waschen? Wie malt man ein Aquarellbild mitten im strömenden Regen? Was macht eine Pianistin der Klassischen Musik, wenn sich ihre Partitur ständig verändert?
SUNG WON MOON

„VOLUME DOWN“
GRUPPENAUSSTELLUNG MIT PHILIPP SCHWALB, JANNIS MARWITZ, SUNG WON MOON

Kuratiert von Michael Heering und Seok Lee

GALERIE GENSCHER, SCHOKOLADENFABRIK, KAROVIERTEL, HAMBURG
08. AUGUST BIS 11. AUGUST 2009 | 14 – 16H, ERÖFFNUNG: 07. AUGUST 19H