
„Iran Shopping Mall“
Babak Sadaghian
Dokumentarfotografie, fotografischer Dialog
Der Massenkonsum stellt kein neues Phänomen im Iran dar – die Stadteinwohnerinnen der oberen Mittelschicht haben ihn als kulturelle und wirtschaftliche Praxis bereits mit dem starken Modernisierungsschub des Shah-Regimes in den 1960er und 1970er Jahren kennengelernt. Im Kontext der größtenteils in den letzten zwei Jahrzehnten gebauten Einkaufszentren von Teheran nimmt der Konsum allerdings eine neue Gestalt: er wird praktiziert, ohne dass die damit verflochtene westliche Popkultur auf staatlicher Ebene anerkannt wird. Der Konsum wird gefördert, aber nicht die Konsumkultur. So entstehen widersprüchliche, teilweise bizarre Szenen, die die/den kritischen Betrachter*in zum Nachdenken über die Kohärenz der stattfindenden Praxis bringen. Dieses Fotoprojekt war ein Versuch, einen Einblick in diese anregenden Momente des Alltagslebens in Teheran zu verschaffen.
Babak Sadaghian, geboren im Dezember 1994 in Teheran, ansässig in Hamburg, Deutschland seit Mai 2018. Im Iran studierte ich Fotografie und beschäftige mich vor allem mit Street Photography. Im Laufe des Studiums habe ich meine Vorliebe für Geisteswissenschaften entdeckt und den Entschluss gefasst, zum Zweck des Studiums im Bereich der Geisteswissenschaften auszuwandern. Seit Oktober 2019 studiere ich Geschichte und Sprachwissenschaften an der Universität Hamburg.
01.12. – 03.12.2022
„Iran Shopping Mall“
Babak Sadaghian
Opening:
Do. 01.12.2022, ab 19:00 Uhr
Öffnungszeiten:
Fr. 02.12.2022, 19:00 – 22:00 Uhr
Sa. 03.12.2022, 18:00 – 21:00 Uhr
Galerie Genscher
Marktstr. 138 / Hinterhof
Hamburg / Karolinenviertel
U2 Messehallen | U3 Feldstraße | S21 Sternschanze
Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg